96. Generalversammlung: Service public und «das grosse Ganze»

Die 96. Generalversammlung konnte nach drei Jahren erstmals wieder live und in der anregenden Atmosphäre des renovierten Stadtcasinos durchgeführt werden. Knapp 270 Mitglieder und Gäste sind der Einladung gefolgt. Mit ein Grund war bestimmt das mit SRF-Direktorin Nathalie Wappler und SRG-Präsident Jean-Michel Cina prominent besetzte Podium.

Den Abend im Stadtcasino eröffnete Präsident Niggi Ullrich ganz im Sinne des freudigen Wiedersehens, aber auch mit einer umsichtigen Einordnung der aktuellen Gemengenlage für die SRG. Andreas Schefer, Präsident der SRG.D wiederum hielt in seinem Grusswort ein entschiedenes Plädoyer für die Rolle und Bedeutung der Trägerschaft innerhalb der SRG: «Haltung einnehmen» sei dabei zentral, das grosse Ganze, das Gemeinschaftliche im Auge behalten, für Erreichtes einstehen - kurz gesagt, die SRG immer in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext begleiten und beurteilen.

Beim darauffolgenden Podiumsgespräch gaben SRF-Direktorin Natalie Wappler und SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina einen Einblick in die aktuellen medienpolitischen und unternehmerischen Herausforderungen des Unternehmens und sprachen über zukünftige Ziele. Angesprochen wurde unter anderem die Fragmentierung des Publikums, bedingt durch die Vielfältigkeit der medialen Kanäle. Auch hier gelte es, das Unternehmen SRF als Marke bekannt zu machen und sicherzustellen, dass SRF als Absender von Inhalten erkannt wird. Dies sei eine Herausforderung, funktioniere aber soweit gut, bekräftigt Nathalie Wappler.

Mit Blick auf die «Halbierungsinitiative» betonten beide Gäste, dass jedes Engagement für die SRG als Engagement für die Schweiz verstanden werden könne. Denn die Demokratie werde massgebend durch einen starken Service public gestützt. Eine grundlegende Vermittlerrolle übernehme hier die Trägerschaft und ihre mit der SRG verbundenen Mitglieder.

Nach der Konsolidierung der Finanzen wolle man zudem die verbleibende Zeit optimal nutzen, um sich für die anstehende Abstimmung zu wappnen: Sei es durch ein überzeugendes Programmangebot oder einen vielschichtigen Diskurs zum Service public innerhalb der Zivilgesellschaft.

Ersatzwahl in den Publikumsrat der SRG Deutschschweiz

Jürg Seiberth, langjähriger Vertreter der Region Basel im Publikumsrat der SRG.D hatte per Ende 2021 seinen Rücktritt gegeben und wurde nun anlässlich der Generalversammlung gebührend verabschiedet. Im Rahmen der Ersatzwahl wurde Kandidatin Ladina Darnuzer (*1990), Mitarbeiterin Kommunikation der Bürgergemeinde, einstimmig als seine Nachfolgerin in den Publikumsrat gewählt. Herzliche Gratulation!

Für die musikalischen Höhepunkte des Abends sorgte - dem Stadtcasino angemessen - das Bläserquartett des Kammerorchester Basel. Den anschliessenden Umtrunk und Imbiss haben die anwesenden Mitglieder und Gäste sichtlich genossen - ein stimmiger Ausklang des Abends.

Bild: Matthias Willi

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