SRG Region Basel bedauert den Leistungsabbau bei SRF Kultur und Wissenschaft

Die gestern von SRF kommunizierten Sparmassnahmen sind u.a. die Folge der rückläufigen kommerziellen Werbeeinnahmen, die auf den veränderten Medienkonsum zurückzuführen sind. Ebenso fallen höhere Kosten in der Technik und IT an. Zudem hinterlässt der vom Bundesrat nur mehr zur Hälfte gewährte Teuerungsausgleich auf die Medienabgabe tiefe Spuren im Budget. Mit den nun beschlossenen Kürzungen von 8 Mio. Franken soll SRF für 2025 ein ausgeglichenes Budget aufweisen. Durch die Angebotsreduktion sollen bis Anfang nächstes Jahr rund 50 weitere Vollzeitstellen abgebaut werden.

Was heisst das für den Medienstandort Basel?

Die Massnahmen haben personell und inhaltlich auch direkte Auswirkungen auf den Produktionsstandort Basel mit seinem Programmangebot in den Themenbereichen Kultur, Wissenschaft und Religion.

So streicht SRF unter anderem das «Wissenschaftsmagazin» auf SRF 2 Kultur und will Wissenschaftsinhalte künftig mit wesentlich kürzeren Beiträgen auf die stärker genutzten Nachrichtengefässe und in der SRF News App ausspielen. Die Musikformate auf SRF 2 Kultur werden «fusioniert und weiterentwickelt» und die Radio-Berichterstattung über Filme und Serien wird weiter reduziert.

Die Massnahmen betreffen die Berichterstattung über Wissenschaft und Kultur stark. Zwei Themenbereiche, über die kommerzielle Medien kaum mehr kontinuierlich und mit der gebotenen Vertiefung berichten. Es sind Leistungen, die nur noch gebührenfinanzierte Medien erbringen können. Diese Entwicklung erfüllt uns mit grosser Sorge.

Sonja Kuhn, Präsidentin der SRG Region Basel: «Die SRG Region Basel steht hinter einem starken medialen Service public und wir werden wie bisher die SRG und SRF engagiert unterstützen, zeigen uns aber über die aktuellen Massnahmen besorgt. An unserem Standort sind die Themenbereiche Wissenschaft, Religion und Kultur angesiedelt. Diese gehören zum Kernbereich des gesetzlich definierten Service public-Auftrags. Wir hoffen, dass SRF auch künftig, unabhängig von Einschaltquoten und Reichweiten, Raum bietet für komplexe Inhalte, die unser Verständnis für die Gesellschaft stärken.»

7. Februar 2025

Im «Wissenschaftsmagazin» vom 8. Februar ordnet der publizistische Leiter der Abteilung Kultur, Rajan Autze, die Sparmassnahme ein.

Am Donnerstag fiel der Entscheid der SRF-Geschäftsleitung, neben verschiedenen anderen Sendungen auch das «Wissenschaftsmagazin» zu streichen. Aus Spargründen. Aber warum in diesem Bereich, der für den Service public so zentral ist und den viele private Medienhäuser sehr stark abgebaut haben? Der publizistische Leiter von SRF 2 Kultur, Rajan Autze gibt Antworten.

Die aktuelle SRF-Medienmitteilung zu «SRF 4.0: Einsparungen in Angebot und Technologie» findet sich hier.

Bild: © Patrick Lüthy

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