Stiftung Radio Basel
Ein Jahr voller Premieren
Zum ersten Mal überhaupt zeichnet die Stiftung Radio Basel 2023 einen True Crime-Podcast mit dem Audioförderpreis «katalysatOHR» aus. Und nicht nur das — neu erhalten die Sieger:innen neben Preisgeld und Produktionstagen im Basler SRF-Studio auch einen physischen Preis...
«katalysatOHR» 2023 geht an...
«Ohnmacht: Ein Vater und seine verlorenen Töchter». Fünf Bundesordner und zwei Kisten Spielsachen versinnbildlichen die Geschichte eines Vaters, der über Jahre für seine Rechte und die Beziehung zu seinen Töchtern kämpft. Das Siegerprojekt von Journalistin Jeannine Borer und ihrem Kollegen Roland Schnetz ist als True Crime-Podcast angelegt und setzt sich zum Ziel, den schicksalhaften Weg von Scheidung, Entfremdung über Entführung bis hin zum Vorwurf des sexuellen Missbrauchs nachzuzeichnen. Eine mutige und gewagte Themenwahl, so die Jury, zumal die Geschichte aus Sicht des betroffenen Vaters erzählt wird und so einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Diskurs in Sachen Vaterrechte leisten kann.
Bereits Anfang März waren das Gewinnerduo, der Protagonist sowie Studiotechniker Chris Weber und Sprecherin Isabelle Paris für Aufnahmen im Radio Studio Basel. Vorgesehen sind insgesamt sechs Podcastfolgen.
Vertiefte Informationen zu Jaennine Borers Siegerprojekt gibt es hier.
Entspannen und eintauchen
Preise werden in der Regel nicht ohne etwas Sichtbares, Haptisches vergeben... dessen war sich der Stiftungsrat seit der Lancierung des katalysatOHR im 2019 bewusst. Doch was nur wollten wir unseren Preisträger:innen zur Würdigung überreichen? Letztes Jahr dann die zündende Idee: EIN KISSEN! Entspannen und eintauchen in die Audiowelten! Für die Umsetzung der katalystaOHR-Kissen konnten wir Zora Weidkuhn, Textildesign-Studentin HSLU, gewinnen: In der Ausgestaltung hatte sie freie Hand - entstanden ist die «ECHO Collection»: Nachhaltig produzierte Kissen, das Design inspiriert von Audiowellen, die das zu hörende sichtbar machen. Wir freuen uns!
In eigener Sache
Die Stiftung Radio Basel ist eine wunderbare Sache: Töne werden hochgehalten, liebevolle, aufwändige, feinsinnige und journalistisch hochwertige Produktionen aus der Schweiz bekommen hier die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Teil dieses Stiftungsrats zu sein, einem Gremium, das so gut vernetzt ist, mit den besten Ohren-Menschen der Schweiz - das empfinde ich als besonderes Privileg. Und die Überraschung, wie ein ausgezeichnetes Projekt dann am Ende tatsächlich klingt: unbezahlbar. Die Autorinnen und Journalisten beim Prozess begleiten zu dürfen, auch für unsere sozialen Medien, ist für mich persönlich sehr wertvoll: So viel konnte ich von ihnen lernen. Nach einem Jahr Stiftung Radio Basel ist für mich eines auf jeden Fall klar: Wir sollten alle viel häufiger kollektiv Hörstücken lauschen.
Hanna Girard, Stiftung Radio Basel
Ausblick «katalysatOHR live» am 16. Mai 2024
Im Februar noch am SONOHR in Bern, präsentieren wir Britta Günterts Hörspiel «Glück» am 16. Mai im Barakuba in Basel. Wir freuen uns über Euer Kommen!