SONJA KUHN

Sonja Kuhn (*1968) wurde im November 2023 zur neuen Präsidentin der SRG Region Basel gewählt und hat ihr Amt Anfang 2024 angetreten.

Warum engagierst Du Dich im Vorstand der SRG Region Basel?

«Der mediale Service public leistet enorm viel: Die SRG stellt sicher, dass vom Münstertal bis nach Genf Programme und Nachrichten für alle Regionen zur Verfügung stehen. Das ist nicht selbstverständlich in unserem kleinteiligen Land. Eigene Filme und Serien, ureigene Geschichten zu sehen und zu hören, hilft uns, uns selbst, die Realität anderer Menschen und die Welt besser zu verstehen. Das hat nicht nur kulturelle, sondern auch politische Bedeutung. Diese Auseinandersetzung können wir nicht hoch genug schätzen und für sie setze ich mich ein.»

Was machst Du ausserhalb der SRG?

Ich arbeite bei get.Abstract, dem weltweit führenden Anbieter von komprimiertem Wissen. Ich begleite Mitarbeitende und junge Führungskräfte in ihrer beruflichen Entwicklung. Ehrenamtlich engagiere ich mich als Präsidentin des Kulturzentrums Don Bosco im Basler Breitequartier.

Mit welchem SRF-Angebot überzeugst Du andere von der Notwendigkeit des Service public in den Medien?

Das breite, hochstehende Angebot ist eins der Alleinstellungsmerkmal von SRF: so viele verschiedene Genres, Themen und Kanäle deckt kein zweites Medium ab. Daneben habe ich natürlich meine persönlichen Favoriten, die ich ins Feld führe: Dok Sendungen, das Echo der Zeit und die Kultursendungen, die ich sehr schätze. Am meisten werde ich in meinem Umfeld auf Tschugger angesprochen, der begeistert.

Welche besondere Erinnerung verbindest Du mit Schweizer Radio und Fernsehen?

Während dem Mittagsjournal mussten wir Kinder mucksmäuschenstill sein, Radio schien ein ernstes Medium zu sein. Im Gegensatz dazu lud Fernsehschauen zum geselligen Beisammen sein ein, zu dem man kommentieren, lachen, weinen oder mitfiebern konnte. Zum Glück hat sich dieser Eindruck ausgewachsen.

Welches Buch sollte jede:r mal gelesen haben (und warum)?

Virginia Woolf «Ein Zimmer für sich allein» - dieses Plädoyer für die Eigenständigkeit von Frauen beeindruckt mich in seiner Reduktion auf das eigene Zimmer, das für so vieles steht: Das Private ist politisch

Eines Deiner persönlichen Lieblingsmusikstücke?

Die Cello-Sonaten von Johann Sebastian Bach.

Dein perfekter Start in die Woche?

Natürlich mit dem Regionaljournal Basel und einem feinen Tee.

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Bild: Beat Aeberhard