Wandgemälde in ehemaligem Musikstudio entdeckt

Bild von Wandgemälde in ehemaligem Musikstudio entdeckt
Mittelteil des Wandgemäldes von Burkhard Mangold und Charles Hindenlang (Rekonstruktion)

Das ehemalige Radiostudio erzählt weiterhin seine eigene Geschichte. Im Zuge des Rückbaus auf dem Bruderholz sind Partien eines grösseren Wandgemäldes zum Vorschein gekommen, das den beiden bekannten Basler Künstlern Burkhard Mangold (1873-1950) und Charles Hindenlang (1894-1960) zugeschrieben werden kann. Diese hatten alle drei Musiksäle des neuen, 1940 eröffneten Studios an der Novarastrasse künstlerisch ausgestaltet.

In den frühen 1980er-Jahren fiel das Wandgemälde umfassenden Umbauprojekten zum Opfer und wurde teilweise verdeckt und erst im Frühjahr 2020 wieder entdeckt. Aufgrund der baulichen Situation auf dem Bruderholz kann das Gemälde leider nicht erhalten werden. Christian Marty, Konservator/Restaurator, und Regula Luginbühl, Kuratorin der Kunstsammlung SRG SSR, haben das Objekt fotografisch dokumentiert und einen Bericht verfasst.

Aktuelle Ansicht: Wesentliche Teile der Darstellung sind aufgrund Umbaumassnahmen verloren gegangen (oben rechts und Mitte Bild).

Das freigelegte Gemälde erstreckte sich über die Rückwand und einen Teil der konisch verlaufenden Seitenwände in einem der drei ehemaligen Musikstudios. Abgebildet sind mehrere Musiker, in der Mitte ein Cellist und ein Trommler, ein Saxophonist und ein Querflötenspieler auf der rechten Seite und links ein Musiker mit einem Akkordeon sowie ein Klarinettist. Die ganze Szene wird von einem geschweiften und mit mehreren Glocken versehenen Notenband gegen oben hin abgeschlossen (Rekonstruktion rechts oben).

Wie zu sehen ist, war das Wandgemälde bei seiner Wiederentdeckung nicht vollständig. Vom dreiteiligen Gemälde ist nur noch der Mittelteil vorhanden, es bedeckt zudem nicht die ganze Raumhöhe, sondern endet 67 cm über dem Boden, um Platz für das Bühnenpodest zu lassen. Der linke und rechte Bildteil an den Seitenwänden ist im Zuge der damaligen Umbauarbeiten offenbar ganz zerstört worden.

In nachfolgendem Bericht zur Basler Studiogeschichte ist das Gemälde in seiner ursprünglichen Form und Umgebung zu sehen:

Text: Als Grundlage diente der Bericht von Regula Luginbühl und Christian Marty.

Bild: Fotos von Christian Marty/ arsartis.ch

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